GV 2016

Nachdem die Präsidentin angesichts des Lochs in der Kasse eine schlaflose Nacht hatte, schlug der Vorstand mehrere Sparmassnahmen vor.Geld war an der Generalversammlung des Bäuerinnen- und Landfrauenvereins Dorneckberg das Thema. Nachdem Kassiererin Patricia Albus berichtet hatte, die Rechnung schliesse mit einem Minus von 931 Franken, ergänzte sie, das einzige Geld, das in die Kasse fliesse, seien die neun Franken der Mitglieder, die übrigbleiben von den 30 Franken, welche die Frauen einzahlen. "Vielleicht müssten wir einmal einen Brunch oder einen Stand an einem Markt organisieren", schlug sie vor. Präsidentin Sabine Wyss vertiefte das Thema:"Ich sage euch, ich habe eine Nacht nicht geschlafen, nachdem ich die unfrohe Botschaft erhalten hatte." Es habe ihr auch nicht geholfen, als Patricia Albus eine Aufstellung machte über die letzten zehn Jahre, wo nur zweimal die Einnahmen höher waren als die Ausgaben. Die Vorstandsfrauen hatten bereits Vorschläge erarbeitet, wie sie sparen wollen. So wird kein Bus mehr organisiert für 400 Franken, der die Frauen in den Dörfern holt und nach der GV zurückbringt, sondern Vorstandsmitglieder betätigen sich als Taxifahrerinnen. Das Dessert an der GV müssen die Mitglieder nun selbst bezahlen und von der Tombola bleiben neu 20 Prozent in der Ortskasse und 80 Prozent gehen in die Sektionskasse; vorher war es umgekehrt. Diese und weitere Massnahmen wurden von den Anwesenden einstimmig akzeptiert. Bitte helft uns sparen, rief Sabine Wyss auf. Wir sind um Ideen froh, wie wir zu Einnahmen kommen können. 14 Eintritte von jungen Landfrauen, wovon eine Bäuerin, stehen sieben Austritten respektive Todesfällen gegenüber. Freude herrschte, weil nun auch Nuglar wieder eine Ortsvertreterin hat, nämlich Kerstin Murer, Köchin, Jägerin und Wildhüterin. Sie hielt fest, obwohl sie eigentlich genug Aemter und Arbeit habe, wolle sie sich einsetzen. "Immer weniger Leute nehmen sich Zeit, sich bei Vereinen zu engagieren, sagte sie, "ich will nicht nur davon reden, sondern etwas tun." Vor dem Nachtessen traten Panflötistinnen auf; die Unterhaltung nach der GV besorgte die Präsidentin mit Nadja Jäggi. Weil im Rebstocksäli neben 80 Frauen, dem reichen Tombolatisch und der Ausstellung von Kursarbeiten keine Leinwand Platz hat, präsentierten die zwei Frauen "altmodisch" mit Zeichnungen und Gegenständen den Verein. Eine Beamershow hätte nicht aufschlussreicher sein können. Zudem redete Andreas Vögtli, Präsident des SOBV und einziger Mann unter den Frauen - nein, wir sagen nichts vom Hahn im Korb! - unterhaltsam und humorvoll. Und brachte selbstverständlich auch agrarpolitische Botschaften an die Frau.

 

Bericht Wochenblatt, Verfasserin Benildis Bentolila