2-Tageswanderung

6./7.9.2019

So isch's gsi uf dr Landfrauewanderig in d'Innerschwyz

 

Fröhlich gestimmt und wettermässig positiv denkend, trafen sich die Gempner- und Hoblerlandfrauen im Postauto nach Liestal. Weitere Landfrauen aus Seewen gesellten sich beim Buswechsel dazu. Kaum eingestiegen, bot sich bereits die erste "Lachnummer". Die "Schreibende" hatte ihre Jacke und Laufstöcke im Hoblerbus liegen gelassen. Ein unvorhergesehener Halt musste, beim nicht sehr begeisterten Buschauffeur, erzwungen werden. Die zum Wandern unverzichtbaren Utensilien, konnten aus dem dahinter fahrenden Hoblerbus - bei unserem "Lieblingschauffeur" Markus - rausgeholt werden.

Mit den ersten Fotzelsprüchen war der Tag gerettet. Noch die Bürner Landfrauen, und wir waren fast vollständig, ausser noch 2 Dazustossende aus Liestal und Olten.

Grosse Augen machten wir, als die zeitlich vorverlegte Abfahrtszeit in Liestal, wegen Nichteintreffens des Zuges, nicht eingehalten werden konnte. Somit starteten wir nach vorgegebener Programmzeit. Die Sorge um das knappe Umsteigezeitfenster in Luzern, zum Engelbergerbähnli, steigerte sich. Der Zug fuhr mal langsamer, stoppte, bummelte; unsere Nerven lagen blank ! In Luzern endlich angekommen, rannten die

Jungen, Besttrainierten voraus, und das Bähnli konnte, unter lautem Protest der Zugbegleiterin, auch noch von weiteren Touristen erreicht werden.

 

Nun endlich, alles im Trockenen, startete, die bereits schon erlebnisreiche Wanderung ab Grafenort durch die Aa-Schlucht Richtung Engelberg. Anfänglich noch schön flach, blieb viel Luft zum Schwatzen. Über grosse Steinblöcke, Hängebrücken, an wunderbar eingerichteten Rastplätze vorbei, schlängelt sich der Weg dem Bach entlang durch die enge Schlucht. Nicht ganz halbwegs, konnten wir einem schön gelegenen, gut eingerichteten PicNicPlatz nicht widerstehen. Jedes packte seine mitgebrachten Schätze aus, dabei fehlten auch der Wein und die pseudo Zinnbecher nicht.

Aber wir hatten ja Programmvorgabe - und weiter ging's. Nun auch etwas steiler; an einem mit frischen Blumen geschmückten Rastplatz vorbei, mit liebevoll geschnitzten Wasserrädli.

Engelberg begrüsste uns recht menschenleer und in grauem, trockenen Wetterkleid.

Noch ein Kaffeehalt, bis uns das Bähnli wieder talabwärts nach Niederrickenbach zur Gondelbahnstation Maria Rickenbach brachte. Auf der Fahrt nach oben wurden wir schon bald von Nebel eingehüllt, der uns leider den schönen Ausblick vom Klosterort aus verwehrte. Unter kundiger Führung wurde uns interessantes Weberhandwerk vorgeführt, der Meditationsraum mit griechischem Ikonenaltar, die Kapelle gezeigt, und wir wurden auch ins duftende Kräuterhäuschen geführt. Die leise umhergehenden älteren Nonnen, beweisen und leben die noch funktionierende, christliche Gemeinschaft, in diesem, am Hang klebenden, kleinen Ort.

Die Nebelschwaden verbreiteten allmählich Abendstimmung, und zügigen Schrittes ging's, an riesigen Ahornbäumen vorbei, zum Sessellift Haldigrat. Per Telefonauftrag stellte oben Herr Mathis den Schalter auf "Fahren", und gemütlich, gemächlich wurden wir nach oben geschauckelt. Oben angelangt, freundlich vom genannten Betriebsleiter im Nebel empfangen, und gleich von seiner Frau im Berghaus mit Kaffischnaps verwöhnt.

Die netten, verschieden eingerichteten Übernachtungszimmer lieferten wiederum Gesprächsstoff mit Lacheffekt.

Frau Mathis servierte uns nach Suppe und Salat eine wunderbar duftende Lasagne - man konnte kaum genug davon kriegen - mit Crèmedessert zum Schluss. Als einzige Gäste wurde flüsternd und grinsend ein Männerturnverein vermisst !!!

 

Gut ausgeruht und gelaunt frühstückten wir ausgiebig, immer wieder die Regentropfen beobachtend und das WetterApp konsultierend. Es war Hoffnung in Sicht, denn pünktlich zum Start Richtung Brisenhaus reisst der Himmel auf und wir sehen sogar runter zum Vierwaldstättersee.

Stotzig geht's runter und rauf, vorbei an schönen Alpbewirtschaftungen - (gäll Annemarie) - bis zum Brisenhaus Halt. Weiter den sommerlichen Skipisten entlang bis zur Klewenalp. Die in Felsbrocken eingesperrten Murmeltiere empfangen uns, ebenso eine Hochzeitsgesellschaft beim Apero mit Trauung im dortigen Bergkappelleli.

Den Platz in der Gondel, runter nach Beckenried, machen wir uns streitig gegen schlecht erzogene Asiaten. Aber unten am See wird unser Gemüt durch fein duftende Süssigkeiten aus der gemütlich, schönen Konditorei beruhigt. Die Riesenglasteeschale stürzen wir etwas zu eilig runter, weil schon unser Schiff nach Luzern naht. Die prächtige Rückfahrt, alle zusammen im Heck sitzend und singend, setzt das i-Tüpfelchen auf den gelungenen Landfrauenausflug.

Alle auf Gleis 4, um 1730h, dies die letzte programmgegebene Aufforderung unserer ruhig umsorgenden, geduldigen Reiseleiterin, HILDEGARD.

 

Im Zug nach Liestal wurde dieser, nun leicht abgeänderte Text, gemeinsam durch alle Teilnehmerinnen, verfasst.

Ein herzliches Dankeschön an Hildegard. Bewunderung gebührt ihrem Mut zum Entscheid, diesen, zu Beginn wettermässig negativlastigen Ausflug, durchzuführen.

Wir freuen uns auf ein nächstes erlebnisreiches Wiedersehen !

Bravo und danke HILDEGARD !

 

die Schreibende,

zusammen mit den Landfrauen Dorneckberg,

 

 

Christine Balzer